Ackerbohne, Saubohne, Dicke Bohne oder Puffbohne?
Sie hat viele Namen, die „Vicia faba“ und ist ein Multitalent.
Bereits Ende Februar wird sie ausgelegt. Die Keimung erfolgt bereits bei 2 bis 3 °C Bodentemperatur. Ackerbohnen sind bis –5 °C frostunempfindlich. Die Blütezeit reicht von Mai bis Juni. Sowohl Selbst- als auch Fremdbestäubung ist möglich. Nach etwa 100 Tagen reifen die ersten der etwa 10 bis 20 cm langen grünen Hülsen. Darin befinden sich jeweils etwa 5 Bohnensamen, die je nach Sorte zwischen 1 und 2,5 cm messen. Für gut zwei Monate kann wöchentlich geerntet werden. Bei zeitiger Ernte ist der Geschmack der Ackerbohnen ausgezeichnet. Zudem hat die Ackerbohne herausragende Lagereigenschaften und einen hohen Protein- und Kohlenhydratgehalt.
Ackerbohnen lassen sich recht unproblematisch anbauen. Sie vertragen schwere und lehmige Böden.
Die Ackerbohne eignet sich durch ihre stickstoffanreichernden Eigenschaften hervorragend als Gründüngung und Zwischenfrucht im Gemüsegarten. Zudem lockert sie mit ihrer langen Pfahlwurzel das Substrat. Die Gründüngung erfolgt dabei zwischen März und Ende August. Hierfür werden die oberirdischen Pflanzenteile nach der Ernte abgeschnitten und die Wurzel wird im Boden gelassen, damit der gespeicherte Stickstoff den Beetpflanzen zur Verfügung steht. Noch effektiver ist es, wenn man die Pflanze zerkleinert und direkt in den Erdboden mit einarbeitet. Außerdem ist die Ackerbohne als Herbstgründüngung geeignet
Es wurde nachgewiesen, dass die Ackerbohne bereits 6000 Jahre v. Chr. kultiviert wurde. Heutzutage ist die gesunde Bohne leider nur selten in Lebensmittelgeschäften erhältlich. Wenn überhaupt, kennt man die Ackerbohne eher als Viehfutter. Wieso also nicht mal den eigenen Anbau probieren?
Fröhliche Grüße sendet die Gartenfachberatung.
Quellenangaben:
https://www.plantura.garden/gemuese/bohnen/ackerbohne
https://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/publikationen/daten/informationen/ackerbohnen.pdf
Foto: P. Henninges